Von diesem Gedicht kannte ich nur den einen berühmten Satz „..und jedem Anfangt wohnt ein Zauber inne…“.
Damit bin ich vermutlich nicht allein, weshalb ich es hier mal in voller Länge zitiere:
„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an unsrer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden . . .
wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“– Hermann Hesse –
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4 Kommentare zu „Hermann Hesse über Alter, Jugend und Todesstunde“.